Von einem Coronavirus-Ausbruch sind mindestens ein Dutzend Krankenschwestern und Pfleger auf der Intensivstation des Universitäts-Krankenhauses Regional de Málaga betroffen. Der Ausbruch wurde an diesem Wochenende entdeckt. Die Kontaktverfolgung läuft auf Hochtouren, um Infizierte und Kontaktpersonen zu isolieren und damit die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Zehn Fachkräfte sind aus diesem Grund bereits beurlaubt. Neun davon sind Krankenschwestern, die Covid-Patienten behandeln. Eine weitere Person arbeitet ebenfalls auf der Intensivstation, jedoch mit Patienten mit anderen Erkrankungen.

Die Mitarbeiter der Intensivstation beklagen, dass das Problem nicht nur der Verlust der zehn Krankenschwestern ist, von denen bereits bekannt ist, dass sie infiziert und arbeitsunfähig sind, sondern auch das Risiko, dass andere Fachkräfte der Station ebenfalls infiziert sein könnten und demnach isoliert werden müssen.

Das Krankenhaus stellt zur Zeit keine offiziellen Informationen über den Ausbruch zur Verfügung. Von den zehn infizierten Krankenschwestern waren einige asymptomatisch, wurden aber nach der entsprechenden PCR positiv getestet. Deshalb fordern die Mitarbeiter die Durchführung eines Tests für das gesamte Personal der Intensivstation, das über alle Fachbereiche etwa 250 Fachkräfte umfasst. Damit soll eine Verbreitung, insbesondere durch asymptomatisch Infizierte, vermieden werden.

Nach Informationen der Málaga Hoy vermutet das Krankenhaus, dass die Ansteckung in der Schwesternstation stattgefunden haben könnte, wo sie sich zum Mittagessen treffen. Hier nehmen die Schwestern und Pfleger die Maske zum Essen ab. Die Verwaltung weist jedoch darauf hin, dass die Mitarbeiter seit Monaten gemeinsam essen und dass es nie zu einer Ansteckung gekommen ist.

Die Hälfte der zehn Infizierten hat den gleichen Patienten behandelt. Es besteht der Verdacht, dass das zur Verfügung stehende Schutzmaterial vielleicht fehlerhaft gewesen ist. Die Mitarbeiter der Intensivstation verwenden FFP3-Masken, die die höchste Barrierestufe aufweisen. Das Krankenhaus hat am Montag beschlossen, die Schwesternstation zu schließen, und hat bis auf weiteres keinen weiteren Ort für das Personal zum Essen eingerichtet.