Du hast genug von hohen Lebenshaltungskosten? Du bist den langen Winter leid? Du bist nicht der Einzige, der darüber nachdenkt, an einen Ort weit, weit weg zu ziehen – und jetzt sind zwei malerische spanische Städte bereit, Dir dafür Tausende zu zahlen. Die bezaubernde Kleinstadt Ponga in den Bergen Nordspaniens ist bereit, jedem, der hierher zieht, 2.970 € zu zahlen. Das gilt auch für Babys, um Familien einen zusätzlichen Anreiz zu bieten. Die Gemeinde hofft, dass die neuen Bürger die lokale Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig die 2.000 Sonnenstunden im Jahr genießen.

Der Haken? Du musst Dich verpflichten, mindestens fünf Jahre in der Stadt zu bleiben – aber wir können uns schlechtere Orte zum Leben vorstellen. Ponga ist eine kleine Gemeinde in der autonomen Region Asturien in Nordspanien. Sie liegt in den Picos de Europa, einem beeindruckenden Gebirgszug. Ponga ist bekannt für seine atemberaubende Natur und bietet Wanderwege und Outdoor-Aktivitäten in einer malerischen Umgebung. Die Gegend ist berühmt für ihre grünen Täler, steilen Felswände und beeindruckenden Gipfel. Die Bewohner von Ponga leben hauptsächlich von der Landwirtschaft und dem Tourismus. Ponga beherbergt ein großes Naturschutzgebiet, was bedeutet, dass die Bewohner Zugang zu wunderschönen Wanderwegen, atemberaubenden Vogelbeobachtungsplätzen und aufregenden Abenteuersportarten haben. Die nahe gelegene Costa Verde lädt zu Strandtagen ein, während die Einheimischen in der nächstgelegenen Stadt Gijon ein lebhafteres Leben führen können.

Für diejenigen, die das kühlere Klima Galiciens bevorzugen, ist das Dorf Rubia ein lohnendes Ziel. Auswanderer profitieren hier von günstigen Hauspreisen, einer atemberaubenden Landschaft und jährlichen Zahlungen von 1.827 €. Das Programm richtet sich speziell an Familien mit Kindern, um die Zahl der Schüler in den örtlichen Schulen zu erhöhen, da Rubia nur 1.400 Einwohner hat.

Dies sind nicht die einzigen verlockenden Einladungen aus Europa. Ende letzten Jahres kündigte Italien an, 30.000 Euro für den Umzug in einige seiner ländlichen Städte zu zahlen. Das Land hat ein laufendes Ein-Euro-Haus-Programm, in dessen Rahmen kürzlich acht Häuser in Sant’Elia zum Verkauf angeboten wurden, um die Wirtschaft der Stadt anzukurbeln.

Was muss man als Deutsche beachten, wenn man nach Spanien auswandert?

Kann man denn einfach so nach Spanien auswandern? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: es ist einfacher, als man denkt! Trotzdem müssen einige Aspekte berücksichtigt werden:

  1. Aufenthaltsrecht: Als EU-Bürgerin/EU-Bürger benötigst Du keine spezielle Aufenthaltsgenehmigung, um in Spanien zu leben. Du kannst Dich jedoch bei der örtlichen Ausländerbehörde (Oficina de Extranjería) registrieren lassen, wenn Du länger als drei Monate im Land bleiben möchtest.
  2. Steuern: Sobald Du Deinen Hauptwohnsitz in Spanien hast, bist Du dort steuerpflichtig. Es ist wichtig, Dich über die spanische Steuergesetzgebung zu informieren, um mögliche Steuerfallen zu vermeiden. Eventuell musst Du auch noch in Deutschland bestimmte Steuerpflichten erfüllen.
  3. Sozialversicherung: Wenn Du in Spanien arbeitest oder selbstständig tätig bist, musst Du Dich in das spanische Sozialversicherungssystem einschreiben. Als EU-Bürgerin/EU-Bürger genießt Du ähnliche Sozialleistungen wie spanische Staatsangehörige.
  4. Gesundheitsversorgung: Deutschland und Spanien haben ein Sozialversicherungsabkommen, das es ermöglicht, dass Du auch in Spanien Zugang zur Gesundheitsversorgung hast. Du solltest Dich bei der Sozialversicherungsbehörde informieren, wie Du Dich anmelden kannst. Zusätzlich kannst Du Dich in Spanien sehr günstig privat krankenversichern. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu Deutschland. Hier ist eine vollumfängliche Privatversicherung für unter 150 EUR im Monat problemlos möglich.
  5. Sprache: Es ist ratsam, Spanisch zu lernen oder zumindest Grundkenntnisse zu haben, um den Alltag und die Kommunikation zu erleichtern. In vielen Regionen Spaniens wird zwar auch Deutsch oder Englisch gesprochen, aber Spanisch ist die offizielle Landessprache. Gerade in Andalusien kommt es häufiger vor, dass Dein Gegenüber gar keine weitere Fremdsprache spricht.
  6. Bankkonto: Du kannst ein Bankkonto in Spanien eröffnen, um Deine Finanzen zu verwalten. Die meisten Banken bieten auch Dienstleistungen in Englisch an.
  7. Wohnung und Miete: Informiere Dich über den Wohnungsmarkt und die Mietpreise in der Region, in die Du auswandern möchtest. Es ist sinnvoll, sich vor Ort nach geeigneten Unterkünften umzusehen. Von daher würde ich für den Anfang eine Ferienimmobilie empfehlen, von der aus man dann eine dauerhafte Unterkunft, z.B. bei idealista.com suchen kann.
  8. Bürokratie: Die Bürokratie in Spanien kann mitunter komplex sein. Es ist hilfreich, Dich über notwendige Dokumente und Behördengänge im Vorfeld zu informieren. Gestorías helfen bei üblichen Herausforderungen.
  9. Versicherungen: Überprüfe Deine Versicherungsverträge, um sicherzustellen, dass sie auch in Spanien gültig sind, oder schließe gegebenenfalls neue Versicherungen ab, die Dich dort ausreichend absichern.

Es ist empfehlenswert, vor der Auswanderung ausführlich zu recherchieren und gegebenenfalls rechtliche und steuerliche Beratung von Experten einzuholen, um eventuelle Fallstricke zu vermeiden. Jeder individuelle Fall kann unterschiedlich sein, daher ist es wichtig, die persönlichen Umstände zu berücksichtigen und gegebenenfalls weitere Aspekte zu klären. Foto: id23