Die Avocado ist in Verruf geraten: der Anbau der buttrigen Frucht hat erhebliche Konsequenzen für die Umwelt. Daher schlägt Greenpeace Alarm. Wer häufiger Avocados isst, sollte sich nach Möglichkeit Gedanken über den ökologischen Fußabdruck machen. Damit die Früchte angebaut werden können, holzt man vor allem in Mexiko riesige Pinienwälder ab. Sind die Pinienwälder verschwunden, gibt es für seltene Schmetterlingsarten keine Überwinterungsmöglichkeiten mehr. Ebenfalls  besorgniserregend: Avocadobäume benötigen extrem viel Wasser, was gerade in trockenen Regionen ein Problem ist. Der Anbau führt zur Verseuchung des Bodens, denn ohne Pflanzenschutzmittel kommt man auch hier nicht aus.

Superfood Avocado

Dabei haben Avocados, die aufgrund ihres hohen Fettgehalts auch Butterfrüchte genannt werden, ein ausgesprochen gesundes Image. Sie stecken voller Vitamine, ungesättigter Fettsäuren und Mineralstoffe. Avocados begeistern durch ihren milden Geschmack und Vielseitigkeit. Sie passen zu Salat, Nudelgerichten, schmecken roh als Carpaccio und einfach aus der Schale gelöffelt. Trotz ihres extrem hohen Kaloriengehaltes eignen sie sich gut für Diäten, denn Avocados sättigen besonders lange. Vielseitige Zubereitungsarten und die Fülle an Nährstoffen machen die Früchte auch für Vegetarier und Veganer zu interessanten Lebensmitteln.

Kurze Transportwege schonen die Umwelt und unterstützen regionale Hersteller

Da die Früchte zum Gedeihen viel Sonne benötigen, werden sie nur in Ländern mit entsprechendem Klima angebaut. Das wiederum führt zu langen Transportwegen. Auch diese sind nicht dazu angetan, den ökologischen Fußabdruck klein zu halten. Eine sinnvolle Alternative zu Avocados aus Mittel- und Südamerika sind Früchte aus Spanien, die wir hier im Supermarkt oder auf regionalen Märkten erstehen können. Es ist möglich, dass diese Früchte häufiger fester sind und einen geringeren Reifegrad aufweisen als die Mitbewerber, die schon einige tausend Kilometer auf dem Buckel haben. Pro-Tipp: unreife Avocados in einer Papiertüte mit einem Apfel und einer Banane aufbewahren, dann reift sie schneller nach! Und wenn es noch schneller gehen muss: Avocado in Alufolie packen und bei 95° für ca. 60 Minuten in den Backofen packen (das sollte man nicht zu oft machen, sonst hat sich der positive Effekt auf die Ökobilanz schon wieder relativiert).

Fazit: Avocado sind und bleiben ein sehr gesundes Lebensmittel, dass aber im Anbau so anspruchsvoll ist, dass man sie nicht übermässig konsumieren sollte. Beim Konsum sollten wir auf regionale Produkte zurückgreifen, die einen kürzeren Transportweg hinter sich haben.

Foto: Kjokkenutstyr Net