Mehr als 25 Prozent der Kinder unter 14 Jahren in Andalusien leiden an irgendeiner Form von Allergie. Diese Zahl nimmt in den letzten Jahrzehnten zu, was unter anderem auf Umweltfaktoren und die Exposition gegenüber neuen Allergenen durch die Ernährung zurückzuführen ist, so die Spanische Gesellschaft für Klinische Immunologie, Allergologie und Pädiatrische Asthma (SEICAP). Auf dem 48. Kongress der SEICAP, der bis Samstag in Córdoba stattfindet, erklärte Dr. Javier Torres Borrego, Vorsitzender des Organisationskomitees, dass in Andalusien mehr als 164.000 Kinder unter 14 Jahren an irgendeiner Allergie leiden. Fast 70.000 von ihnen haben Asthma, wie eine Studie in den Archivos de Bronconeumología zeigt.

„Der Anstieg der allergischen Erkrankungen ist einerseits auf verbesserte Diagnosen zurückzuführen, andererseits auf die Eigenschaften unserer Umwelt“, erklärte Dr. Torres Borrego. In den letzten Jahrzehnten haben sich die „Lebens- und Ernährungsgewohnheiten“ verändert und die „Exposition gegenüber Umweltverschmutzungen“ zugenommen.

Auswirkungen des Klimawandels und der Ernährung

Die SEICAP warnte, dass der globale Klimawandel dazu führt, dass Pflanzen früher, länger und mit höherer Pollenkonzentration blühen. Die Verschmutzung durch Partikel aus der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen trägt dazu bei, dass der Pollen länger in der Luft bleibt. „Neben der Ausdehnung ihrer Verbreitungsgebiete steigt die Pollenkonzentration pro Pflanze, die Verbreitung und die Dauer der Pollensaison. Sensible Personen haben dadurch schwerere und länger anhaltende Symptome“, sagte die Präsidentin der SEICAP, Dr. Ana Martínez-Cañavate.

In Bezug auf die Exposition gegenüber neuen Nahrungsmittelallergenen betont die SEICAP die Bedeutung der Prävention. Es wird empfohlen, potenziell allergene Lebensmittel frühzeitig, zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat, in die Ernährung aufzunehmen und gleichzeitig das Stillen so lange wie möglich beizubehalten.

Kongress in Córdoba: Neue Erkenntnisse und Weiterbildung

Der Kongress in Córdoba soll wie jedes Jahr als Treffpunkt für pädiatrische Fachkräfte dienen, die sich um Kinder und Jugendliche mit Allergien, Asthma oder Immundefizienzen kümmern. Zu den Hauptthemen des Programms gehören neue Fortschritte in der oralen Immuntherapie mit Nüssen, Neuigkeiten in der Behandlung der atopischen Dermatitis und der Umgang mit schwerem Asthma. Besonderes Augenmerk wird auch auf die kontinuierliche Weiterbildung von Kinderärzten in der Primärversorgung und von Kinderärztinnen und -ärzten in der Ausbildung gelegt. Zudem werden auch Lehrer und Personal von Schulkantinen, die mit der Betreuung von Kindern befasst sind, einbezogen. Foto: Unsplash+