Die Ministerin für Gleichberechtigung & Soziales, Rocío Ruiz, kündigte diesen Donnerstag im Parlament an, dass der Regierungsrat diesen Monat den Strategieplan für ältere Menschen in Andalusien verabschieden wird.

Es handelt sich um den ersten umfassenden Strategieplan für ältere Menschen in Andalusien 2020-2023, der eine geplante Investition von 145 Millionen Euro vorsieht und an dem alle Abteilungen der andalusischen Regierung beteiligt sind. Auch die aktuelle Gesundheitskrise durch Covid-19 findet im aktuellen Plan und in zukünftigen Arbeitsgruppen Berücksichtigung.

Ruiz betonte jedoch ebenfalls, dass der Plan mit 20 Jahren Verspätung kommt, wie im Gesetz über die Pflege und den Schutz älterer Menschen von 1999 festgelegt. Die Ministerin bedauert, dass „niemand zuvor daran interessiert war, bis wir im letzten Jahr mit unserem Ministerium die Arbeit aufgenommen haben“.

Der Plan wird alle politischen Initiativen organisieren, die darauf abzielen, das Wohlergehen älterer Menschen aus einer umfassenden, präventiven und nachhaltigen Perspektive in den Bereichen Gesundheit, Sozialdienste, Kultur, Sport, Freizeit, Stadtplanung und Verbände zu fördern. Konkret geht es dabei um Themen wie aktives Altern, die Prävention von Abhängigkeit, Einsamkeit oder Missbrauch in Altersheimen.

Ruis verwies auf die Probleme, mit denen ältere Menschen heute konfrontiert sind, wie z.B. die Unsichtbarkeit der LGTBI-Gruppe, soziale Ausgrenzung oder das geringe Maß an körperlicher Betätigung, Übergewicht und Adipositas und Frauen als Hauptopfer von Misshandlungen. Darüber hinaus leiden Menschen zwischen 55 und 64 Jahren unter einer Arbeitslosenquote von mehr als 20 Prozent. Die Hauptlast der Care Arbeit liegt mit 85 Prozent der Fälle bei den Frauen.

„Unsere Herausforderungen sind in diesem Plan klar definiert; wir wollen den körperlichen und geistigen Verfall von Menschen im höheren Alter hinauszögern, dafür sorgen, dass ältere Menschen mit chronischen Krankheiten Langzeitpflege erhalten und so lange wie möglich in ihren Häusern bleiben, ein positives Bild von ihnen vermitteln und ihre Lebensqualität verbessern“, sagte sie zum Abschluss. Foto: EFE/Julián Pérez