Die Palomares-Katastrophe von 1966, bei der vier Wasserstoffbomben in der Nähe eines kleinen spanischen Dorfes fielen, wirft noch heute Fragen auf und bleibt eine Herausforderung. Die Unfälle ereigneten sich während eines Tankvorgangs in der Luft, bei dem ein US-Bomber B-52 und ein Tankflugzeug kollidierten, wodurch radioaktive Materialien, einschließlich Plutonium, freigesetzt wurden. Einige der Bomben detonierten nicht, aber die Freisetzung von Plutonium führte zu einer bedeutenden Umweltverschmutzung.

Bis heute sind geschätzte Mengen an kontaminiertem Boden und etwa ein halbes Kilogramm Plutonium in der Umwelt verblieben. Die radioaktive Kontamination umfasst auch das Zerfallsprodukt Amerizium, das als hochgradig krebserregend gilt. Trotz erheblicher Reinigungsanstrengungen, einschließlich der Entfernung von 10.000 Kubikmetern kontaminierter Erde durch die USA, die in eine nukleare Abfallanlage in den USA verschifft wurden, bleibt die Sorge um langfristige Gesundheits- und Umweltfolgen bestehen.

Die jährlichen Gesundheitsüberprüfungen der Einwohner von Palomares, die ursprünglich von der US-Regierung finanziert wurden, wurden eingestellt, was zusätzliche Besorgnis über die langfristige Überwachung der Gesundheit der lokalen Bevölkerung aufwirft. Trotz Vereinbarungen zwischen Spanien und den USA im Jahr 2015, die kontaminierte Erde in die USA zu transportieren, gab es Berichte, dass diese Vereinbarungen unter der Trump-Administration nicht weiterverfolgt wurden.

Die Bewohner von Palomares und ihre Vertreter haben wiederholt ihre Frustration über die mangelnde Transparenz und das anhaltende Risiko einer Kontamination zum Ausdruck gebracht. Die politische und öffentliche Aufmerksamkeit für Palomares fluktuierte über die Jahre, mit Versprechen und gelegentlichen Fortschritten, aber ohne eine dauerhafte Lösung für die kontaminierte Erde und die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen.

Diese dauerhafte Herausforderung zeigt, wie kritisch die Aufarbeitung und das Management von nuklearen Unfällen sind, insbesondere in Bezug auf langfristige Umwelt- und Gesundheitsfolgen. Palomares bleibt ein bedeutsames Beispiel für die langwierigen Nachwirkungen eines nuklearen Unfalls und die Notwendigkeit, diese Risiken ernst zu nehmen und proaktiv zu managen. Foto: José Guerrero Rodrríguez