Die Stadt Córdoba ist die drittgrößte Stadt in der Region Andalusien. Weniger bekannt ist wohl die Tatsache, dass Córdoba im 11. Jahrhundert zu einer der größten Hauptstädten Europas zählte. Zu jener Zeit lebten Menschen der unterschiedlichsten Kulturen und Religionen innerhalb der Stadtmauern. Von dieser kulturellen und geschichtlichen Vielfalt künden noch heute zahlreiche Sehenswürdigkeiten in und rundum Córdoba. Seit dem Jahr 1984 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Politisch gesehen war Córdoba lange Zeit (seit der Mitte der 1970er Jahre) die einzigste spanische Großstadt, in der die kommunistische Partei Spaniens unangefochten die Stadtregierung mit anführte. Diese Ära ging bei den Kommunalwahlen am 22. März 2011 zu Ende, in denen der Kandidat der Volkspartei (Partido Popular) mit 48 Prozent die absolute Mehrheit erhielt.

In Cordoba verschmelzen Gegenwart und Vergangenheit durch die individuelle Kultur und Lebensweiser der Einheimischen und dem spezifischen Stil der Region Andalusiens. Cordoba wird aus diesem Grund auch häufig als die tausendjährige Stadt bezeichnet. Insbesondere durch seine verschiedenen Kulturen, die sich im Laufe vieler Jahrhunderte in Cordoba niederließen, sowie auch durch die zahlreichen verbliebenen, kulturellen Denkmäler rühmt sich Cordoba damit, im Zeitalter des Römischen Reiches einst die Hauptstadt von Hispania Ulterior gewesen zu sein. Zudem beschreibt sich Cordoba auch als Geburtsort des berühmten römischen Philosophen Seneca und so gilt die Stadt als Zentrum von Weisheit und Wissen, in der unter anderem auch Maimonides und Averroes gelebt haben.

Architektonisch begeistert die Stadt Cordoba durch ihren besonderen südländischen Charme der Altstadt. Hier winden sich enge Gässchen ineinander und kleine Plätze sowie weiße Innenhöfe kreuzen die Straßen. Um diese herum ordnen sich die Mezquita an. Ein ganz besonderes Wahrzeichen der Stadt Cordoba ist die Moschee-Kathedrale, die die herausragende Bedeutung der Stadt in der Epoche des Mittelalters demonstriert. Heutzutage jedoch beschreibt sich Cordoba wohl auch als moderne Stadt, insbesondere dadurch, dass sie gewillt ist, sich auch an die Gegenwart perfekt anzupassen, ohne jedoch ihren kulturellen Charme zu verlieren. So kann Cordoba heutzutage durch eine moderne Infrastruktur sowie zahlreiche Dienstleistungen, den Tourismus betreffend, begeistern und lockt so immer mehr Besucher und Touristen in die Stadt. Ein verdichtetes und modernes Taxi- und Busnetz sind heute ebenfalls gegeben. Auch eine Vielzahl an kleinen Hotels und Pensionen werden den Gästen geboten und Gastfreundlichkeit steht stets an oberster Stelle. Auch die Anbindung an andere andalusische Städte ist optimal gegeben. Der Hochgeschwindigkeitszug AVE sowie auch das gut ausgebaute Straßennetz ermöglicht die unkomplizierte Verbindung von Cordoba zu den großen Städten wie Sevilla oder auch Madrid.

Cordoba steht durch seine Kultur auch als Synonym für Freizeitgestaltung, Kulturveranstaltungen und vor allem Kunst. Jährlich finden so in Cordoba eine Vielzahl an Kulturellen Festen statt. Berühmt und durchaus sehr beliebt bei Touristen sind unter anderem zahlreiche dort stattfindende Konzerte regionaler Musiker, Ballettaufführungen sowie auch das prächtige Flamencofestival. Somit lässt heutzutage auch das Nachtleben in Cordoba keinerlei Wünsche mehr offen. Die Provinz Cordoba zeichnet sich unter anderem auch durch Denkmäler aus maurischen Zeitaltern, wie den berühmten Ruinen Medina Azahara, aus. Landschaftlich begeistert Cordoba immer wieder Wanderer und Naturfreunde durch seine großflächigen Naturparks, wie den Sierra de Cardiña oder den Sierra de Hornachuelos. Insgesamt vereint Codoba Kultur und Natur mit modernem Zeitgeist auf individuelle Art und Weise und begeistert ein jeden Besucher, durch den besonderen Charme der Provinz.

Foto: Harvey Barrison