Die Straßen der Provinz Málaga waren im vergangenen Jahr Schauplatz von 38 tödlichen Verkehrsunfällen, die höchste Zahl in den letzten sechs Jahren, wie aus den neuesten Zahlen hervorgeht. Besonders gefährlich erwies sich die Strecke A-355 in Coín, auf der allein 10 Menschen ihr Leben verloren. Diese Daten der Generaldirektion für Verkehr (DGT) zeigen eine Verdoppelung der Todesfälle im Vergleich zum Jahr 2018.

Mit diesen Zahlen rangiert die Provinz Málaga auf dem fünften Platz der spanischen Provinzen mit den meisten Verkehrstoten im Jahr 2023, gleichauf mit Asturien. An der Spitze der Liste stehen Madrid mit 78 Toten, gefolgt von Barcelona (63), Valencia (46) und den Balearen (41). In ganz Spanien kamen 1.145 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, wobei 3,31% dieser Unfälle in der Provinz Málaga stattfanden. Auch die Zahl der im Krankenhaus behandelten Personen stieg in der Provinz um 18,8% (19 Personen), während die Zahl der nicht hospitalisierten Opfer um 43% (12 Personen) zurückging. Das Durchschnittsalter der Getöteten lag bei 46 Jahren, und 36 Prozent von ihnen trugen zum Zeitpunkt des Unfalls keinen Sicherheitsgurt.

Die „Todesstraße“

Die A-355 zwischen dem Guadalhorce-Tal und der Costa del Sol war für 26 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle im Jahr 2023 verantwortlich. Täglich befahren etwa 20.000 Fahrzeuge diese Strecke, weit mehr als ursprünglich prognostiziert. Die hohe Anzahl von Unfällen hat bei den Anwohnern und lokalen Behörden, die sich mit der DGT beraten haben, Besorgnis ausgelöst. Derzeit erwägt man die Installation von Straßenkameras.

Die Junta hat im Haushalt 2024 Mittel für die Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der A-355 bereitgestellt. In den letzten Monaten wurde ein Geländer an einem der Viadukte installiert; Schutzbarrieren entlang von 4 km der Strecke; zudem gibt es neue Straßenschilder und Markierungen. Die Junta prüft auch die Möglichkeit, eine rote Linie in der Mitte der Straße gemäß neuen europäischen Sicherheitsrichtlinien zu malen und beleuchtete Schilder zur Geschwindigkeitswarnung zu installieren. Außerdem wird erwogen, die Fahrbahn zu verbreitern und einen Mittelstreifen einzurichten.

Ursachen und Arten von Unfällen

Die häufigsten Todesursachen waren Überfahren werden (15,79%), Zusammenstoß mit einem Fahrzeug oder Hindernis auf der Straße (10,53%), Kollision mit einem fahrenden Fahrzeug (55,26%), Kontrollverlust (10,53%) und Überschlagen (7,89%). Ablenkung am Steuer war für 56,7% der Todesfälle verantwortlich, Alkohol war bei 13,3% der tödlichen Unfälle ein Faktor, ebenso wie illegale Geschwindigkeit. Müdigkeit verursachte ebenfalls 10% der Verkehrstoten. Foto: Clark Van Der Beken