Dreihundert Kilometer lang ist die Costa del Sol zwischen Estepona und Nerja im sonnigen Andalusien. Das milde Mittelmeerklima hat hier in Spaniens Süden eine üppige subtropische Vegetation mit Agaven, Zypressen und Palmen hervorgebracht. Das traumhafte Klima zog die Menschen schon immer magisch an – und während vor Jahrhunderten die Römer, Griechen und Mauren kamen, sind es heute internationale Badetouristen. Das Mikroklima verdankt Marbella der Sierra Blanca mit dem 1215 Meter hohen Berg La Concha. Die Stadt liegt hier wie in einem geschützten Nest und deshalb wuchert die Vegetation noch üppiger als anderswo an der Costa del Sol – und die ist auch in Marbellas hübscher Altstadt zu bestaunen: Während Orangenbäume die Plaza de Los Naranjos umsäumen, stehen Palmen in den Gässchen und schlängeln sich duftende Blumen von den Balkonen herab. Marbella ist der schickste Badeort der Sonnenküste, in dem sich bis heute der internationale Jetset ein Stelldichein gibt. Mittendrin residieren Filmstars, Scheichs, Präsidenten im reputablen Marbella Club Hotel.

Das Marbella Club Hotel: mythischer Ort der Reichen und Schönen

Sean Connery und Audrey Hepburn, Aristoteles Onassis und Maria Callas, Brigitte Bardot und Gunter Sachs, Mel Ferrer und und viele andere: In den 1960-ern und 70-ern feierte die High Society im Marbella Club Hotel eine Party nach der anderen. Damals kam niemand an Marbella und an Party-Prinz Alfonso Prinz zu Hohenlohe vorbei. Alfonso hatte Mitte der 1950-er Jahre den Marbella Club gegründet. Diese Initialzündung für das glamouröse Tête-à-tête und das rauschende Partyleben der Schönen und Reichen brachte auch die Vertreter der internationalen Klatschpresse in die Stadt, die die Welt mit Neuigkeiten aus Marbella fütterte. Das Marbella Club Hotel war zum Zentrum des Hypes geworden, in dessen Verlauf der Badeplatz am Mittelmeer in einem Atemzug mit Capri, Saint-Tropez und St. Moritz genannt wurde. Ab den 1970-er Jahren kamen die schwerreichen Ölscheichs aus Arabien dazu. Sie erkoren Marbella und das Club Hotel zum Sommerrefugium mit seinem prachtvollen, üppig bepflanzten andalusischen Patio, einer Oase der Ruhe, in der livrierte Kellner schicken Gästen Drinks servieren. Die glamouröse Aura besteht auch heute noch. Nach wie vor ist das Marbella Club Hotel das edelste Feriendomizil der Sonnenküste.

Südspaniens kleines Paradies

Nach Alfonso kam Rudi: Rudolf Graf von Schönburg führte das 1954 von seinem Onkel Alfonso gegründeten Klub weiter. Dabei traf er unendlich viele berühmte Celebrities und jeder aus der Hotellandschaft um Marbella beneidete ihn um die Kundschaft mit den berühmten Namen. Nur wenige Kilometer vom Klub entfernt liegt ein weiterer Hotspot der High Society, der Jachthafen Puerto Banús. Hier liegen die riesigen Jachten arabischer Ölmillionäre vor der Strandpromenade, an der sich auch Golfplätze wie Perlen auf der Schnur aneinanderreihen. Dazu sind Designer-Boutiquen in schmucke, schneeweiße Häuser integriert, vor denen mancher Lamborghini oder Porsche parkt – Nobelkarossen, mit denen Touristen gern für ein Foto posieren. So ist Marbella bis heute ein Ort, an dem die Leute zeigen können, was sie haben. Abends treffen sie sich in einem der Klub-Restaurants bei Sternekoch Juan Gálvez. Stammgäste sind Toni Kroos und Manuel Neuer, Model Adriana Lima, Boris Becker oder Sting, Lady Gaga, Cristiano Ronaldo und gern auch Mitglieder der spanischen Königsfamilie. Foto: Swissair, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons