Eine aufgebrachte Passagierin löste an Bord eines Ryanair-Fluges von Malaga nach Weeze einen Zwischenfall aus, der zu einer mehrstündigen Verspätung und schließlich zur Umleitung des Fluges nach Köln führte. Der Vorfall ereignete sich am Samstag, dem 26. August, auf dem Flug FR 8613.

Kurz vor dem geplanten Abflug um 18.10 Uhr in Malaga geriet eine Passagierin in einen heftigen Streit mit anderen Passagieren und versuchte, sich gegen einen Mann zu wehren, der sie den Gang entlang schob. Ein Kind weinte, während die Situation eskalierte, und andere Passagiere versuchten, zu intervenieren. Einige berichteten, dass die aufgebrachte Frau sich gewaltsam wehrte und die Situation immer angespannter wurde.

Die Crew von Ryanair alarmierte die örtliche Polizei, um die Situation zu klären und die störende Passagierin aus dem Flugzeug zu entfernen. Dieser Vorfall führte zu einer Verzögerung von zweieinhalb Stunden, und der Flug konnte schließlich erst um 21.43 Uhr abheben. Dies hatte jedoch schwerwiegende Konsequenzen, da am Flughafen Weeze zwischen 22 und 6 Uhr ein Nachtflugverbot gilt. Ryanair-Flüge haben normalerweise eine Ausnahmeregelung, die Landungen bis 23.30 Uhr erlaubt. Doch an diesem Abend war es bereits zu spät, um diese Zeitvorgabe einzuhalten.

Der Flug von Malaga nach Weeze dauert normalerweise etwas mehr als drei Stunden. Bei einer Abflugzeit von 21.43 Uhr hätte die Maschine erst gegen 1 Uhr morgens am Flughafen Weeze landen können, was das Nachtflugverbot verletzt hätte. Als Lösung entschied sich Ryanair, den Flug nach Köln/Bonn umzuleiten. Von dort aus wurden Busse eingesetzt, um die Passagiere mitten in der Nacht nach Weeze zu bringen.

Laut Augenzeugenberichten war die Verzögerung aufgrund der Auseinandersetzung zwischen der Passagierin und anderen Fluggästen darauf zurückzuführen, dass sie gebeten wurde, ihren Platz am Notausgang zu verlassen. Die Frau hatte dort gesessen, aber ihren Arm in einer Schlinge. Gemäß den Sicherheitsbestimmungen dürfen nur Passagiere am Notausgang platznehmen, die bestimmte gesundheitliche Anforderungen erfüllen.

Ryanair hat bisher keine offizielle Bestätigung für diese Schilderung abgegeben. Die Passagiere erreichten Weeze schließlich gegen 4 Uhr morgens, was eine Verzögerung von rund sieben Stunden gegenüber der ursprünglich geplanten Ankunftszeit bedeutete. Foto: John McArthur