Die Policía Nacional hat in Estepona einen Familienclan zerschlagen, der sich der sexuellen Ausbeutung von Frauen schuldig gemacht haben soll. Die Polizisten haben vier Personen verhaftet: ein Ehepaar, sein Sohn und dessen Partnerin. Die Anschuldigung lautet: mutmaßliche Beteiligung an den Verbrechen des Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, der Prostitution, des Drogenhandels und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Den Polizisten gelang es zudem, vier Frauen zu befreien, die in einem Haus festgehalten wurden und zur Prostitution gezwungen wurden.

Schließlich beschlagnahmten die Ermittler bei einer Durchsuchung des Anwesens verschiedene Arten von verkaufsfertigen Drogen, Substanzen, die sexuelle Beziehungen fördern, eine Präzisionswaage, 10.690 Euro in bar und verschiedene Dokumente, erklärte die Policía Nacional gegenüber der Presse. Die „Operation Fado“ ging auf Informationen zurück, die darauf hinwiesen, dass die Bewohner eines Hauses in der Stadt Málaga Frauen gegen ihren Willen zur Prostitution zwangen.

Die Ermittler begannen mit ihren Nachforschungen, die zur Identifizierung der Mitglieder eines Familienclans führten, der für ähnliche Straftaten in Spanien und Portugal bekannt ist und dessen Mitglieder erst vor wenigen Jahren in Marbella festgenommen wurden. Die Mitglieder der Organisation übten eine strenge Kontrolle über die Opfer aus, die keinen freien Zugang zu Lebensmitteln hatten und bestimmte Räume des Hauses nicht verlassen oder betreten durften, und nutzten ihre wirtschaftliche Not und Verletzlichkeit aus, um sie zur Prostitution zu zwingen.

Die Policía Nacional verfügt über eine Telefonnummer 900 10 50 90 und eine E-Mail trata@policia.es, um die Zusammenarbeit mit den Bürgern und die anonyme und vertrauliche Meldung dieser Art von Straftaten zu erleichtern, wobei der Anruf nicht über die Telefonrechnung abgerechnet wird.

Foto: Eric Ward