In Alhaurín de la Torre in der Provinz Málaga wurde kürzlich eine spannende Entdeckung gemacht. Im Zuge der Modernisierung des Wassernetzwerkes stieß man auf 26 fehlerhafte Wasserzähler, die einen überhöhten Wasserverbrauch nicht korrekt registriert hatten. Dieses Problem wurde vorwiegend in Privathaushalten festgestellt und schnell behoben, um weiteren Wasserverschwendung entgegenzuwirken.

Der lokale Stadtrat hatte bereits letzten Sommer eine Investition von einer halben Million Euro für die Installation von „intelligenten“ Wasserzählern angekündigt. Diese neuen Geräte sind in der Lage, den Verbrauch jedes Nutzers in Echtzeit zu überwachen. Seit der Ankündigung wurden bereits 1.900 der insgesamt 17.000 Zähler ersetzt, wobei täglich etwa 60 bis 70 neue Einheiten installiert werden. Die neuen smarten Zähler übertragen Verbrauchsdaten in Echtzeit über ein Funksystem, das die Installation von Repeaterstationen erfordert und eine Genauigkeit bis auf einen Liter ermöglicht. Im Gegensatz dazu können die traditionellen Zähler fehlerhafte Ablesungen von bis zu einem Hektoliter aufweisen.

Zusätzliche Maßnahmen in Zeiten der Dürre

Neben der Installation der intelligenten Zähler hat die Stadtverwaltung von Alhaurín de la Torre auch ein System aus Durchflusskontroll- und Druckreduzierventilen eingeführt. Bisher wurden 26 dieser Ventile installiert, die bereits 56% der Bevölkerung, rund 25.000 Menschen, beeinflussen. Ziel ist es, schnellstmöglich eine 100-prozentige Abdeckung zu erreichen. Laut Stadtrat Abel Perea wurde der Druck im gesamten Netzwerk bereits um zwischen ein und anderthalb Kilogramm reduziert. Die verwendeten Diskriminierungsventile ermöglichen es zudem, zwischen Zeiten hohen und niedrigen Verbrauchs zu unterscheiden und entsprechend den Wasserfluss zu regulieren.

Weitere Initiativen und Investitionen

Das Engagement der Gemeinde beschränkt sich nicht nur auf die Wasserverwaltung. Auch in die Infrastruktur wird kräftig investiert. Die regionale Regierung hat mehr als neun Millionen Euro für Wasserinfrastrukturprojekte in Alhaurín de la Torre bereitgestellt. Diese Investitionen zielen darauf ab, der Gemeinde alternative Wasserquellen neben der derzeitigen Abhängigkeit von Aquiferen zu bieten. Dazu gehört auch die Einbindung in das Netzwerk der Wassersysteme, das bereits über die Pumpstation La Rosaleda aktiv ist und durch die genehmigte Pumpstation Rojas weiter ausgebaut wird. Bald wird die Stadtbevölkerung nicht nur Wasser aus Málaga, sondern auch aus anderen Gebieten wie der westlichen Costa del Sol oder Axarquía beziehen können.

Die Modernisierung umfasst die Anbindung an das städtische Netz von Málaga über zwei Anschlusspunkte sowie die Inbetriebnahme einer Pumpstation, die den notwendigen Fluss zum bereits bestehenden Tomillares-Stausee pumpt, der ein Fassungsvermögen von 10.000 Kubikmetern hat. Foto: Sugarman Joe