Wasser ist für Andalusien schon lange eine Herausforderung. Erschwerend kommt hinzu, dass die Wasserressourcen in der Autonomen Gemeinschaft geographisch sehr ungleich verteilt sind. So befinden sich fast 26% aller Wasserressourcen Andalusiens in Sevilla, während Almería nur auf knapp 4% des Wassers zugreifen kann. So sind die Region von Sevilla La Vega mit 3,84 Kubikdezimeter pro Hektar und Jahr oder Estepa mit 2,12 diejenigen mit dem größten Wasservolumen pro Fläche im Vergleich zu den Gemeinden der Region Bajo Almanzora (Almeria) mit 0,16. Almeria und Gebiete von Sevilla, Huelva, Granada und Malaga sind die Regionen mit dem größten Defizit. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Bericht des Unternehmerkreises von Südspanien (Cesur), der eine Diagnose des Wasserbedarfs in Andalusien erstellt hat.

„Die Gemeinde hat einen Verbrauch von 0,54 dam3 pro Hektar und Jahr im Vergleich zu einer Verfügbarkeit von 0,74 dam3, was bedeutet, dass sie ihren Verbrauch decken könnte“. Der Bericht stellt jedoch fest, dass es Regionen gibt, in denen die Knappheit offensichtlich ist, wie z.B. Bajo Almanzora (Almeria), Las Marismas (Sevilla) oder Campo de Nijar und Bajo Andarax (Almeria), während in anderen wie Los Pedroches (Cordoba) oder La Sierra (Huelva) die Verfügbarkeit viel höher ist als der Verbrauch. Bei der Nachfrage überwiegt die Landwirtschaft mit 3,7 Mio. dam3/Jahr gegenüber den anderen Aktivitäten mit 4,8 Mio. Ebenso ist das Guadalquivir-Becken dasjenige mit der größten Wasserverfügbarkeit (4,1 Mio. dam3/Jahr), während dasjenige mit der geringsten der Segura ist (65.985 dam3/Jahr). Nach Provinzen aufgeschlüsselt, hat Sevilla allerdings auch mit 30% den höchsten Verbrauch, aufgrund der großen Menge an bewässerbaren landwirtschaftlichen Flächen. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich Cádiz und Huelva, die den niedrigsten Verbrauch haben. Foto: Markus Spiske