Die zweite Novemberwoche schließt mit hohen Zahlen der Ausbreitung der Covid-19-Pandemie in Spanien. Obwohl viele Indikatoren auf eine Stabilisierung der Daten hindeuten, ist der Druck auf die Krankenhäuser, sowohl auf der Station als auch auf den Intensivstationen, in vielen autonomen Gemeinschaften beunruhigend hoch. Am Wochenende wurden die Warnsysteme der öffentlichen Gesundheitsdienste der autonomen Gemeinschaften aktiv gehalten, um die Überwachung und Kontrolle der Pandemie im ganzen Land aufrechtzuerhalten. Das Gesundheitsministerium wird die Daten morgen aktualisieren, um ein vollständigeres Bild der Situation übermitteln zu können. 

Der Präsident der Regierung, Pedro Sánchez, hat morgen die Verantwortlichen in Moncloa einberufen, um einen Dialogs für Aufschwung, Transformation und Widerstandsfähigkeit zu etablieren, der als regelmäßiger Kanal für Verhandlungen mit Europa über Hilfsgelder dienen soll. An dem Treffen nehmen der Präsident von CEOE, Antonio Garamendi, der Präsident von CEPYME, Gerardo Cuerva, sowie die Generalsekretäre von CCOO und UGT, Unai Sordo und Pepe Álvarez, teil. Die Regierung wird auch durch die Dritte Vizepräsidentin und Wirtschaftsministerin, Nadia Calviño, die Vierte Vizepräsidentin und Ministerin für den ökologischen Übergang, Teresa Ribera, und die Minister für Finanzen, María Jesús Montero, Verkehr, Mobilität und städtische Agenda, José Luis Ábalos, Bildung, Isabel Celaá, Arbeit, Yolanda Díaz, und Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, vertreten sein.

In den letzten Stunden gab es eine Reihe von Forderungen, um den wirtschaftlichen Schaden zu lindern, den viele Sektoren aufgrund der Corona-Maßnahmen erleiden. Katalonien gehört zu den am schwersten getroffenen Regionen, wo das Hotel- und Gaststättengewerbe bis zum 23. November – mit Ausnahme von Lieferdiensten – vollständig geschlossen ist. Die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, verwies heute auf diese Situation, um die Zentralregierung um einen „realistischen Horizont“ für die Wiedereröffnung zu bitten, der über die Zulassung von Aktivitäten im Freien hinausgeht, damit diese Sektoren überlebensfähig sind.

Angesichts einer noch nie dagewesenen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Krise entstehen immer wieder neue und einfallsreiche Initiativen, wie z.B. jene, die in einigen Hotels umgesetzt wurden, um ihre Zimmer in Büros oder Speiselokale ohne die durch „Ausgangssperren“ gesetzten Grenzen umzuwandeln. Demonstrationen von Hoteliers gegen die Schließung ihrer Betriebe sind an einigen Orten wiederholt worden; so haben sich in Bilbao oder Pamplona Hunderte von Hoteliers versammelt, um gegen diese Schließung zu protestieren und Rettungspläne und direkte Hilfe zur Deckung der Fixkosten ihrer Betriebe zu fordern.

Im Angesicht dieser beispielslosen Krise appellieren die 54 Lebensmittelbanken Spaniens an die Solidarität aller. Das Jahr 2020 begann mit einer Million Menschen, die von den Lebensmittelbanken unterstützt wurden, eine Zahl, die nach der ersten Welle des Coronavirus auf anderthalb Millionen anstieg und nun auf 1,8 Millionen Befürftige angestiegen ist, 350.000 von ihnen Kinder. Sie können hier an die Tafel Andalusiens ihre Spende abgeben.

Lage in Andalusien

In Andalusien sind in den letzten 24 Stunden 35 Todesfälle durch Covid-19 hinzugekommen (sechs weniger als gestern) und 3.593 Neuinfektionen diagnostiziert, ein signifikanter Rückgang gegenüber Samstag. Das Ministeriums für Gesundheit und Familien vermeldet zudem einen Rückgang der Krankenhauseinweisungen und der Patienten, die eine Intensivstation benötigen. Foto: La Moncloa – Gobierno de España