Ein Waldbrand, der auf Mallorca knapp 400 Hektar des Naturschutzgebietes S’Albufera zerstört hat, ist von einem oder mehreren Menschen verursacht worden. Ermittlungen hätten ergeben, dass das Feuer am Freitagabend an zwei Stellen gleichzeitig ausgebrochen sei, berichteten am Dienstag die Zeitung «Diario de Mallorca» und andere Medien unter Berufung auf das Umweltministerium der Balearen in Palma de Mallorca. «Die Untersuchungen werden nun ergeben, ob es sich um einen Unfall oder um Absicht gehandelt hat», erklärte Umweltminister Miquel Mir.

Die Flammen hatten sich im Feucht- und Vogelschutzgebiet Parc Natural de S’Albufera im Norden der Urlaubsinsel aufgrund der trockenen Schilf- und Binsengewächse und auch wegen eines Sturmes sehr schnell ausgebreitet. Rund 20 Häuser unweit der Gemeinde Alcúdia mussten den amtlichen Angaben zufolge evakuiert werden. Das Feuer konnte erst am Sonntag nach rund 40 Stunden gelöscht werden. Die zerstörte Fläche entspricht etwa 600 Fußballfeldern. S’Albufera ist mit knapp 1650 Hektar das größte und wichtigste Feuchtgebiet der Balearen und seit 1988 Naturschutzgebiet. (dpa – Foto: Noah Berger/AP/dpa)