Obwohl Pablo Casado in der Debatte um das Misstrauensvotum gegen Sánchez deutliche Worte gegenüber der rechtspopulistischen Vox und ihrem Führer Abascal gefunden hat, scheint die Koalition von PP und Ciudadanos mit Unterstützung von Vox in Andalusien nicht gefährdet. Abascal erinnerte an die „historische Verantwortung“ seiner Partei in Andalusien, Madrid und Murcia. Als direkte Reaktion auf die Rede Casados hat Vox allerdings das für heute geplante Treffen mit Finanzminister Juan Bravo abgesagt, bei dem über die andalusischen Haushalte 2021 gesprochen werden sollte.

„Die Verteilung der Budgets der liegt noch völlig in der Luft“, haben Vox-Quellen gegenüber der Zeitung EL PAÍS verlauten lassen, die sich zudem „sehr verletzt“ über die „Beleidigungen“ Casados gegenüber ihren Wählern gezeigt haben. Vox verhandelt seit dem Sommer mit dem Finanzministerium. Nun hat die harte Rede von Pablo Casado dem ein Ende gesetzt. Diese Haltung wird die Ultrarechte wahrscheinlich bis nächste Woche beibehalten, wenn die Regierung voraussichtlich den Haushaltsentwurf verabschieden wird.

Es ist noch früh zu beurteilen, ob die Absage Casados an die extreme Rechte von Dauer ist und mittel- und langfristige Folgen in Andalusien haben wird. Was regierungsnahe Quellen in Andalusien verlauten ließen ist, dass Juanma Moreno im Vorfeld von dem Abstimmungsverhalten der PP gewußt und diese Entscheidung unterstützt hat.  Foto: Flickr: Contando Estrelas