Zeitgleich mit dem zehnten Jahrestag der Anerkennung des Flamencos als immaterielles Kulturerbe der Menschheit durch die UNESCO hat die Unión Flamenca einen Bericht vorgelegt, in dem es heißt, dass 42 Prozent der Künstler in diesem Sektor ihre Karriere wegen Corona aufgeben müssen.

Der Verband professioneller Flamenco-Künstler hat den Bericht „Flamenco und Covid-19: die Gruppe von Künstlern vor und nach der Coronavirus-Pandemie“ vorgelegt, der Daten aus einer Umfrage unter Künstlern aus verschiedenen Regionen sammelt, wobei Andalusien mit 78,3 Prozent am stärksten vertreten ist. Mit dieser Studie wollte die Unión Flamenca herausfinden, wie sich die Pandemie auf den Flamenco-Kunstsektor auf arbeitstechnischer, wirtschaftlicher, sozialer und gesundheitlicher Ebene ausgewirkt hat, und die Zukunftsaussichten der Künstler und der Kunst selbst analysieren.

In diesem Zusammenhang, so der Bericht, sagen 26,6 Prozent der Befragten, dass sie seit März mehr als fünfzig Stornierungen oder Verschiebungen erlitten haben, so dass die Gruppe der Befragten Einkommenseinbußen von insgesamt 1.432.000 Euro erleiden muss. Ein Grund dafür, dass die Zukunftsperspektiven des Sektors „überwiegend pessimistisch“ sind. 73,4 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie „sehr wenige Perspektiven für ihre professionelle Zukunft im Flamenco“ sehen. Wenn sich die Situation nicht ändert, werden 42,4 Prozent der Künstler ihre Karriere aufgeben und sich nach anderen Arbeitsmöglichkeiten umsehen müssen, so der Bericht.

Was das Einkommen betrifft, so verfügte laut dem Berich fast die Hälfte der Befragten (44,9 %) über ein monatliches Einkommen zwischen eintausend und zweitausend Euro. Auf diese Einkommensklasse folgte die von weniger als eintausend Euro pro Monat (mit 27,2%). So hatten vor der Pandemie 72,1% der Flamencokünstler ein monatliches Einkommen von weniger als zweitausend Euro. Die große Mehrheit der Flamenco-Künstler „erhielt während der Pandemie keinerlei Unterstützung von der Regierung“ (62,7%). Nur 7 Prozent der Befragten haben die Beihilfe für Selbständige erhalten. Die Situation von Angst und Stress veranlasste 13,3 Prozent der Befragten, sich in psychologische Behandlung zu befinden. Foto: Kazuo Ota