Die Polizei hat bestätigt, dass es bei dem Brand im Hotel Sisu in Marbella um Brandstiftung handelt. Bei dem Brand kam ein französischer Staatsbürger ums Leben. Die Polizei bestätigt zudem die Manipulation von 2 Hydranten des Gebäudes sowie Mängel des Abschottungssystems. Das untersuchende Gericht in Marbella hat zugestimmt, die Geheimhaltung der Zusammenfassung der Vorverhandlung aufzuheben, wie die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtet. Die Polizei geht von zwei möglichen Motiven für den Angriff auf das Hotel aus. Das erste Motiv bezieht sich direkt auf die verstorbene Person. Es wurde aufgedeckt, dass eine Gruppe Franzosen in der Nacht des Brandes an einer nahegelegenen Tankstelle mehrere Flaschen Benzin abgefüllt haben. Das zweite Motiv wäre Versicherungsbetrug, da die derzeitigen Mieter des Hotels eine Versicherung bei Mapfre hatten und bereits 2017 für einen anderen Vorfall, der damals durch einen Angriff mit einer Handgranate verursacht wurde, 148.000 Euro als Entschädigung erhalten hatten.
Darüber hinaus weist die Polizei auf Manipulationen an zwei Hydranten hin und stützt die Hypothese, dass es sich bei den Verursachern des Brandes mit drei Brennpunkten um Personen handelte, die sich auf dem gesamten Grundstück bewegen konnten, vom Pool oder der Plattform bis zum Dachboden. Sie betont auch, dass es nicht möglich war, Bilder vom Beginn des Feuers oder von den möglichen Tätern zu erhalten, und es ist eine Tatsache, dass die primären Quellen, die durch den Bericht der wissenschaftlichen Polizei identifiziert wurden, Bereichen entsprechen, die nicht von den Kameras erfasst werden. Dies deutet darauf hin, dass die Brandstifter von der Existenz dieser Bereiche außerhalb des Aufnahmefeldes wussten, was wiederum die Hypothese bestärkt, dass es sich entweder um Personen handelte, die mit dem Hotel in Verbindung stehen oder standen, oder dass sie von ihnen Hilfe erhielten.
Laut Gerichtsakte wurde einer der Pächter des Hotels bereits 2011 wegen illegaler Festnahme, Raub mit Gewalt und Einschüchterung sowie Körperverletzung verhaftet, nachdem er angeblich einen in Marbella ansässigen Geschäftsmann verprügelt hatte, um eine angebliche Schuld einzutreiben. Die Polizei fand es zudem auffällig, dass der Mieter jahrelang die Miete nicht gezahlt hatte, aber die Versicherung pünktlich bezahlte. Foto: Google Maps