Die Stadt Málaga ist nach Sevilla die zweitgrößte Stadt der autonomen Region Andalusiens und zählt heute zur sechstgrößten Stadt von ganz Spanien. Durch das recht angenehme Mittelmeerklima wurde Málaga in der Neuzeit zur einer der wichtigsten Urlauberziele der gesamten iberischen Halbinsel. Ihre Gründung und weitere Entwicklung verdankt sie aber in erster Linie durch ihre maritime günstige Lage an der Costa del Sol. Diese wussten bereits die Phönizer zu nutzen, die dort die Stadt im 8. Jahrhundert v. Chr. mit den Namen „Malaka“ gründeten. Die Seefahrt und der Handel spielten auch in den darauffolgenden Jahrhunderten, unter den Römern und Arabern, eine entscheidende Rolle. Aber auch strategisch war dies ein bedeutender Faktum, der im Jahr 1937, während des Spanischen Bürgerkrieges in der sogenannten „Schlacht von Málaga“, etwa 10.000 Menschen das Leben kostete.

Geographisch wird die Stadt durch den Fluss Guadalmedina an der Nord-Süd-Achse geteilt, wobei die meisten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt am östlischen Ufer liegen und das eigentliche neue Zentrum der Stadt am westlichen. Die außerhalb Spaniens bekanntesten Persönlichkeiten Málagas sind zum einen der Maler Pablo Picasso, dessen Geburtshaus heute besichtigt werden kann, sowie der international bekannte Schauspieler Antonio Banderas. Das Hauptwerk des kubanischen Komponisten Ernesto Lecuona, „Malagueña“, ist für die Musik dieser Region von Spanien bekannt.

Die Strände von Málaga

  1. La Malagueta: Der berühmteste Stadtstrand von Málaga, der sehr zentral gelegen ist. Der Strand ist etwa 1200 Meter lang und besteht aus dunklem Sand. Er ist sehr gut ausgestattet mit Liegestühlen, Sonnenschirmen, Spielplätzen und einem Rettungsschwimmerdienst, was ihn ideal für Familien macht.
  2. Playa de la Caleta: Ein weiterer beliebter Stadtstrand, der zwischen La Malagueta und El Palo liegt. Dieser Strand ist bekannt für seine ruhige Atmosphäre und das klare Wasser, was ihn zu einem perfekten Ort für Schwimmer und Sonnenanbeter macht.
  3. El Palo: Dieser Strand befindet sich östlich des Stadtzentrums und ist besonders bei Einheimischen beliebt. Der Strand ist für seine Fischrestaurants und „chiringuitos“ (Strandbars) bekannt, die frischen Fisch und Meeresfrüchte servieren.
  4. Pedregalejo: Ebenfalls östlich des Zentrums gelegen, ist dieser Strand bekannt für seine entspannte Atmosphäre und ist ein beliebter Treffpunkt für junge Leute. Hier findet man auch viele Cafés und Bars direkt am Strand.
  5. Peñón del Cuervo: Dieser Strand ist bekannt für seine natürliche Schönheit und etwas abgelegene Lage. Er bietet eine großartige Aussicht auf die umliegenden Klippen und ist ein guter Ort für Picknicks und kleinere Partys am Strand.

10 Tipps für Deinen Besuch in Málaga

  1. Picasso-Museum: Erkunde das Picasso-Museum, das dir einen Einblick in die Werke und das Leben des berühmten Künstlers Pablo Picasso bietet, der in Málaga geboren wurde.
  2. Alcazaba von Málaga: Diese maurische Festung aus dem 11. Jahrhundert ist nicht nur historisch faszinierend, sondern bietet auch atemberaubende Aussichten auf die Stadt.
  3. Catedral de Málaga: Oft als „La Manquita“ bezeichnet, wegen ihres fehlenden Turms, beeindruckt diese Kathedrale mit ihrer prächtigen Architektur und den kunstvollen Innenräumen.
  4. Mercado Central de Atarazanas: Lass dich von der Vielfalt an frischen Produkten, Meeresfrüchten, Fleisch und lokalen Spezialitäten auf diesem belebten Markt begeistern.
  5. Jardín Botánico Histórico La Concepción: Genieße einen Spaziergang in diesem wunderschönen botanischen Garten, umgeben von exotischen Pflanzen und historischen Statuen.
  6. Playa de la Malagueta: Entspanne dich an diesem beliebten Stadtstrand oder genieße die vielen Cafés und Restaurants entlang der Promenade.
  7. Centro de Arte Contemporáneo (CAC Málaga): Ein Muss für Liebhaber moderner Kunst mit ständig wechselnden Ausstellungen und freiem Eintritt.
  8. La Noche en Blanco: Wenn du im Mai in Málaga bist, solltest du dieses jährliche Kulturevent nicht verpassen, bei dem Museen, Galerien und historische Orte die ganze Nacht über geöffnet sind.
  9. Muelle Uno: Schlendere entlang dieses modernen Hafenviertels, das voller Geschäfte, Restaurants und Bars ist – perfekt für einen Abendspaziergang.
  10. El Pimpi: Erlebe echtes Málaga-Feeling in dieser traditionellen Bodega-Bar, in der du lokale Weine und Tapas in einem authentischen Ambiente genießen kannst.

Die Geschichte von Málaga

Die Geschichte Málagas reicht über 2.800 Jahre zurück. Die Stadt wurde 770 vor Christus von den Phöniziern als Malaka gegründet. 218 vor Christus regierte die römische Republik und später das Römische Reich, der Stadtname änderte sich in Malaca (Latin). Nach dem Sturz des Reiches und dem Ende der Westgoten kam Málaga unter islamische Herrschaft und bekam den Namen Mālaqah (مالقة). Im Jahre 1487 übernahm die Krone von Kastilien die Kontrolle über Reconquista. Die archäologischen Überreste und Denkmäler aus der phönizischen, römischen, arabischen und christlichen Epochen machen aus dem historischen Zentrum der Stadt ein „offenes Museum“.
Weitere Zeitzeugen sind die Wände der phönizischen Stadt, die im Keller des Museo Picasso Malaga noch sichtbar sind. Das römische Theater von Malaga, das aus dem ersten Jahrhundert vor Christus stammt, wurde im Jahre 1951 wiederentdeckt. Die Kirche von Santiago (St. James) ist ein Beispiel für die Arbeit des gotischen Erbauers Mudéjar, der sowohl christliche und islamische Tradition nach der Reconquista Elemente vereint. Aus der gleichen Zeit stammt die Iglesia del Sagrario Kirche, auf dem Gelände der alten Moschee unmittelbar nach der Stadt. Sie verfügt über eine reich verziertes Portal im isabel-gotischen Stil und ist somit einzigartig in der Stadt. Ebenfalls einen Besuch wert ist der Bischofspalast, an der Plaza del Obispo, gegenüber der Kathedrale.

Tourismus, Bau und Technologie sind die wichtigsten Geschäftsbereiche in Malaga. Mittlerweile beginnt auch das Transport- und Logistikwesen sich zu etablisieren. Der Andalusische Technologie Park (PTA) in hat seit der Eröffnung im Jahr 1992 ein enormes Wachstum erreicht. Somit gehört er zum wichtigsten wirtschaftlichen und finanziellen Zentrum im südlichen Spanien.

Foto: DraXus