Unicaja Banco und die am Verhandlungstisch anwesenden Gewerkschaften haben nach einer Sitzung, die bis in die frühen Morgenstunden des gestrigen Tages dauerte, eine Vorvereinbarung über den Plan zur Regulierung der Beschäftigung (ERE) erzielt, den die Bank nach ihrer Fusion mit der Liberbank durchführen will. Nach Gewerkschaftsangaben hat kurz vor 7 Uhr morgens eine „Mehrheit“ der im Arbeitnehmerausschuss vertretenen Spitzenverbände dem Dokument zugestimmt, dessen Einzelheiten noch nicht bekannt gegeben wurden und das vor dem 7. Dezember ratifiziert werden muss.

Der ERE (Expediente de Regulación de Trabajo) ist ein System zur Massenentlassung. Er hat die Beendigung von Arbeitsverträgen zur Folge, was bedeutet, dass das Beschäftigungsverhältnis endgültig aufgelöst wird und die Betroffenen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Von „Massenentlassung“ spricht man, wenn innerhalb von 90 Tagen folgende Maßnahmen vorgenommen werden:

  • die Entlassung von 10 Arbeitnehmer in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern
  • die Entlassung von 10% der Beschäftigten in Unternehmen mit 100 – 300 Angestellten
  • die Entlassung von 30 Angestellten in Unternehmen mit mehr als 300 Beschäftigten

Foto: Astrid Kramer