Der Präsident der Junta de Andalucía, Juanma Moreno, hat der Zentralregierung eine Frist von einem Monat gegeben, um eine Entscheidung über den Impfstoff von AstraZeneca zu treffen. Anderfalls, so warnte er, wird die autonome Gemeinde beginnen, die zweite Dosis an Personen unter 60 Jahren zu verabreichen, wenn diese schriftlich ihre Einwilligung erteilen. „Entweder Sie treffen Ihre Entscheidung oder ich treffe sie“, sagte Moreno in einem Interview in der Ser, in dem er erklärte, dass er dem Gesundheitsministerium einen Monat Zeit gegeben habe, „eine angemessene Zeit“, und wenn es keine Entscheidung treffe, werde Andalusien seine aktuelle Empfehlung nicht in Betracht ziehen.

Aktuell habe die Zentralregierung 200.000 Dosen AstraZeneca „in den Gefrierschränken“, ohne dass sie sie ausgeben können. Am 07.04. hatte die Regierung die Entscheidung getroffen, AstraZeneca nur noch an Menschen über 60 Jahren zu verabreichen. AstraZeneca war in Verbindung mit Blutgerinnungsstörungen gebracht worden. In Spanien sind 12 solcher Fälle aufgetreten, im Vergleich zu über 1 Millionen geimpfter Personen eine geringe Zahl. Dennoch wurde die Verimpfung von AstraZeneca bei jüngeren Personen gestoppt. Dabei würden aktuell viele Menschen danach fragen, ihre 2. Dosis mit AstraZeneca zu erhalten. „Was mache ich mit 200.000 Impfstoffen, die in einem Kühlschrank warten, während Zehntausende von Andalusiern geimpft werden wollen?“, fragte der Chef der Regionalregierung aufgrund dieses Ungleichgewichts. Im Hinblick auf dem Gesamt-Impfstand in Andalusien meinte Moreno, dass er bis Ende Juni mit einer Zahl von circa 50% geimpfter Personen rechne. Foto: Mat Napo