Die Ministerin für Gleichberechtigung, Sozialpolitik und Schlichtung, Rocío Ruiz, rief heute Frauen, die unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden, dazu auf, eine entsprechende Anzeige zu erstatten. Im Jahr 2020 haben nur 20 % der andalusischen Frauen, die Missbrauch erlitten haben, ihre Angreifer angezeigt. In Aussagen gegenüber Journalisten in Alcalá de Guadaíra (Sevilla) hat Ruiz darauf hingewiesen, dass eines der Probleme bei der Kontrolle der geschlechtsspezifischen Gewalt darin besteht, dass es nur „sehr wenige Beschwerden gibt“.
Sie stellte jedoch auch fest, dass es „ermutigende Daten“ gibt, wie z.B. „45% mehr Frauen, die mit Ressourcen des Ministeriums unterstützt werden können, zum Beispiel in Frauenhäusern, und 30% mehr Anrufe bei der Informationslinie der Junta.“ Rocío Ruiz hat die Arbeit von Kampagnen wie „Maske 19“ hervorgehoben, durch die missbrauchte Frauen in der Lage waren, in andalusischen Apotheken nach Masken zu fragen und mit Hilfe dieser Phrase unauffällig darauf hinweisen konnte, dass sie zuhause unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden.
„Die Berichterstattung ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir wissen nicht, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht“, sagte die Ministerin und schloss mit Blick auf die Gewaltfälle: „Wir dürfen nicht utopisch werden, aber wir müssen optimistisch bleiben, dass wir mehr und mehr Frauen und Kindern helfen können, aus dieser Situation zu entkommen.“
Betroffene Frauen finden hier ein PDF in englischer Sprache mit Ressourcen der Junta de Andalucía, unter Anderem die Telefonnummern 016, unter der Frauen anonym und nicht rückverfolgbar um Hilfe bitten können und die Nummer 900 200 999 mit Informationen für Frauen. Foto: EFE/Julián Pérez