Am Dienstag kam es in Andalusien zu einem starken Anstieg neuer Corona-Infektionen. Auch die Todesfällen durch die Pandemie nahmen stark zu. Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit und Familie kamen 2.412 neue Fälle und 42 Todesfälle hinzu, die zweithöchste Zahl in der zweiten Pandemiewelle. Die Zunahme der Infektionen hat den Druck auf die andalusischen Krankenhäuser erhöht. An einem Tag wurden 108 Neuaufnahmen in der Gemeinde registriert. Inzwischen sind 1.506 Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus untergebracht, 193 davon auf der Intensivstation.

Obwohl dies weniger als die Hälfte der Zahl ist, die auf dem Höhepunkt der ersten Welle verzeichnet wurde – damals gab es 3.708 stationäre Patienten, davon 438 auf der Intensivstation -, hat dieser Anstieg der Einweisungen dazu geführt, dass die Krankenhäuser in Granada nun beginnen, ihre Aktivitäten in Operationssälen und Sprechzimmern zu reduzieren. Die Krankenhäuser Virgen de las Nieves und Clínico San Cecilio in Granada haben in dieser Woche damit begonnen, ihre chirurgischen Aktivitäten und Konsultationen einzuschränken, um sich an den erhöhten Versorgungsdruck der zweiten Pandemiewelle anzupassen, die in dieser andalusischen Hauptstadt bereits zu besonderen Einschränkungen gezwungen hat.

Wie die andalusische Regierung in einer Presseerklärung mitteilte, wird das Krankenhaus San Cecilio während dieser Woche die Chirurgie zwar in allen dringenden und tumorpathologischen Bereichen aufrechterhalten, die gesamte chirurgische Tätigkeit jedoch um insgesamt 75 Prozent reduzieren.

Gerade die Besorgnis über die hohen Infektionsraten, die in Andalusien zu verzeichnen sind, hat dazu geführt, dass das Gesundheitsministerium an Orten wie Estepa, Pedrera, Cuevas de San Marcos und der Hauptstadt Jaen verstärkt Vorsorgeuntersuchungen durchführt. Die andalusische Regierung plant neue Corona-Maßnahmen, die spanischen Zentralregierung denkt sogar über die Erneuerung des Alarmzustandes und die Einführung einer Ausgangssperre in Spanien nach, um die Ansteckung einzudämmen.