Die Pfotenhilfe Andalusien setzt sich mit einem Team aus ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen für einen engagierten Tierschutz für Hunde in der Region Andalusien, Südspanien ein. Der Verein macht es sich seit 2012 zur Herzensaufgabe, Hunde in dieser Region aus Tötungsstationen herauszuholen, mit Tierheimen vor Ort zusammenzuarbeiten und Hunde in eine liebevolle Familie zu vermitteln.

Spanien, vor allem Andalusien, kennzeichnet sich durch unzureichende Tierschutzgesetze aus. Vor allem Hunde werden oftmals ohne Rücksicht ausgesetzt. In Andalusien herrscht eine ausgeprägte Jagdtradition, bei der Hunde als „Werkzeuge“ eingesetzt werden. Das Problem ist hierbei nicht nur die nicht-artgerechte Tierhaltung von Jagdhunden in kleinen Zwingern ohne ausreichend Futter und Wasser seitens der Jäger. Ist die Fellnase während der Jagd zu langsam oder zeigt nicht das gewünschte Verhalten, wird er ausgesetzt. Dies geschieht vor allem nach der Jagdsaison in Andalusien in Massen! Auch private und illegale Tötungen der Jagdhunde sind an der Tagesordnung.

Durch die enorme Zahl an Straßenhunden setzt Spanien als „Lösung“ Tötungsstationen ein: Hunde werden dort in viel zu kleinen, dreckigen Zwingern gehalten, bis der Tag kommt, an dem sie schlussendlich getötet werden. So ist das Verständnis von einem Hund eher zweckgerichtet, das Leiden der Hunde wird keine Beachtung geschenkt. Die Pfotenhilfe setzt sich aktiv gegen das Töten und Aussetzen von Hunden in Andalusien ein. Durch die erfolgreiche Kooperation mit fünf Tierheimen vor Ort gelingt es ihnen immer wieder Hunde vor der Tötung zu retten, um diese in ein sicheres und liebevolles Zuhause zu vermitteln.

Sobald ein Hund zum Weitertransport nach Deutschland vorbereitet werden kann, da er durch den Verein eine Familie finden konnte, die ihn aufnimmt, kann ein weiterer Hund aus der Tötungsstation gerettet und in das Tierheim gebracht werden. Doch nicht nur die Rettung und Vermittlung von Hunden aus der Tötungsstation macht sich der Verein zur Aufgabe, sondern auch die Betreuung und Unterstützung der Tierheime vor Ort. Die Hunde in den Tierheimen sind auf Futter und einer ordentlichen medizinischen Versorgung angewiesen, gerade wenn diese mager und gesundheitlich angeschlagen der Tötung entkommen sind. Dies ist ein sehr großer finanzieller Aufwand, den die spanischen Tierheime ohne Tierschützer wie dem Verein Pfotenhilfe Andalusien e. V. nicht bewältigen könnten.

Dadurch ist der Verein nicht nur auf Menschen mit Herz angewiesen, die den spanischen Fellnasen ein sorgloses Zuhause bieten, sondern auch auf finanzielle Hilfe durch Spenden. Denn auch das Team der Pfotenhilfe arbeitet komplett auf ehrenamtlicher Basis. Über die transparent gestaltete Webseite des Vereins ist deren Arbeit online sehr gut nachzuverfolgen. Nicht nur die zu vermittelnden Hunde sind mit ihren individuellen Charakterzügen und aktuellen Fotos aufgelistet, sondern auch das Verwenden von Spenden sowie Fortschritte in der Tierschutzarbeit, der Situation vor Ort und der Vermittlung von Hunden nach Deutschland werden der Öffentlichkeit informativ dargestellt. Durch das Einsetzen für jede einzelne Hundeseele gelingt es dem Verein seit 9 Jahren, Hunde vor dem Tod durch die Tötungsstationen oder durch die Begebenheiten auf den Straßen Spaniens zu retten, getreu nach dem Motto: Ein einzelnes Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier!

Weitere Tierschutzorganisationen in Andalusien

  • Tierschutz Andalusien: Ein weiterer Verein, der sich der Rettung spanischer Welpen, Mischlinge, Straßenhunde und Katzen widmet. Sie vermitteln Tiere an liebevolle Zuhause und betonen die Bedeutung von Geduld und Verständnis für Tiere, deren Leben oft nicht auf der Sonnenseite begonnen hat. Die Organisation ermutigt zur Adoption von Tieren mit schwierigen Vergangenheiten und hilft ihnen, in ein neues, liebevolles Zuhause umzuziehen.
  • Tierhilfe Spanien e.V.: Seit über 20 Jahren engagiert sich dieser Verein für spanische Hunde und Katzen in Not. Sie initiieren verschiedene Projekte, um Tieren vor Ort zu helfen und vermitteln sie an Familien im deutschsprachigen Raum. Diese Tiere leben in Tierheimen oder Pflegestellen und warten auf Menschen, die ihnen ein dauerhaftes Zuhause bieten können. Die Tierhilfe Spanien ermöglicht es diesen Tieren, ein besseres Leben zu führen.
  • Triple A (Amigos de los Animales Abandonados): Triple A st eine in Marbella an der Costa del Sol ansässige, offiziell registrierte, gemeinnützige Tierrettungsorganisation. Sie widmet sich der Rettung, Pflege und Vermittlung verlassener Tiere und wird größtenteils von Freiwilligen betrieben. Die Organisation bietet Tieren Unterkunft, medizinische Versorgung und sucht nach neuen Zuhause für sie, wobei sie eine strikte Kein-Tötungs-Politik verfolgt. Triple A finanziert sich durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Veranstaltungen und arbeitet mit der Stadtverwaltung von Marbella sowie dem Gesundheitsamt zusammen.
  • ADANA: Adana ist eine gemeinnützige Organisation an der Costa del Sol, die sich für verlassene Tiere einsetzt. Ziel ist es, Liebe und Fürsorge für Hunde zu fördern, indem sie Unterkünfte und Pflege für verlassene, kranke und verletzte Hunde bereitstellen, während sie nach neuen Zuhause für sie suchen. ADANA setzt keine gesunden Tiere herab und finanziert ihre Arbeit durch Spenden und die Unterstützung von Freiwilligen.

Diese Vereine leisten wichtige Arbeit im Bereich des Tierschutzes in Andalusien, indem sie nicht nur lokale Tierheime unterstützen, sondern auch Tiere direkt an Adoptivfamilien vermitteln. Ihre Bemühungen tragen dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung des Tierschutzes zu schärfen und das Leben vieler Tiere zum Besseren zu verändern.

Foto: Victor Grabarczyk