Der ehemalige Präsident des Solarenergie-Unternehmens Isofotón Ángel Luis Serrano aus Málaga wurde am Freitag verhaftet, nachdem er am Donnerstag der Vorladung zur Aussage vor der Richterin Patricia Fernández keine Folge geleistet hatte. Fernández untersucht den Verbleib von 80 Millionen Euro, die das Unternehmen von der andalusischen Regierung in Form von Bürgschaften und Darlehen erhalten hat. Die Richterin kam dem Antrag der Anti-Korruptionsstaatsanwaltschaft nach, die die Verhaftung von Serrano wegen Nichterscheinens beantragt hatte.

Serrano hatte behauptete, er befinde sich am Donnerstag auf einer Geschäftsreise von Panama (seinem aktuellen Wohnsitz) nach Mexiko. Die Richterin hatte diese Reise allerdings bereits im Vorfeld als Grund für die Verschiebung der Anhörung abgelehnt. Gegen den ehemaligen Isofotón-Präsident wird wegen Unterschlagung und Urkundenfälschung ermittelt. Sein Bruder, Diego Serrano, ehemaliger Direktor der Firma erschien ebenfalls nicht vor dem Richter. Isofotón, ein Unternehmen, das andalusische Subventionen in Millionenhöhe erhalten hatte, musste 2013 nach einem Zwangsantrag von Ex-Mitarbeitern Konkurs anmelden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Firma bereits die Entlassung von 380 Mitarbeitern in Málaga angekündigt. Insgesamt beschäftigte Isofotón 2013 über 1.000 Mitarbeiter.

Isofotón war der größte spanische Produzent von Solarzellen und Solarmodulen und gilt als Pionier der Solarbranche. Die laufende Untersuchung soll klären, ob die Leitung von Isofotón in den Jahren 2005 bis 2012 Subventionen in Millionenhöhe von Andalusien angenommen hat, obwohl es zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, dass das Unternehmen schließen müsse. Foto: Isofotón/ Wikipedia