Alicante und Sevilla sind die Städte mit den ärmsten Stadtvierteln Spaniens, während sich auch in ihren Provinzen zahlreiche Städte mit den niedrigsten Einkommen des Landes befinden. Dies geht aus Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INE) hervor. Die Daten belegen, dass die Stadtviertel Polígono Sur, Los Pajaritos und Amate in Sevilla und das Stadtviertel Juan XXIII in Alicante die niedrigsten Einkommen in Spanien aufweisen. Weitere Gebiete in Sevilla und Alicante stehen ebenfalls auf der Liste der zehn ärmsten Stadtviertel des Landes.

Auf der kürzlich vom INE veröffentlichten Liste der 20 Gemeinden mit dem niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen finden sich ebenfalls Städte in Sevilla wie Los Palacios – Villafranca und Lebrija und in Alicante wie Torrevieja und Crevillente.

Geringe öffentliche Investitionen

Diese Daten könnten damit zusammenhängen, dass beide Provinzen zu denjenigen gehören, die zwischen 1985 und 2018 die geringsten Infrastrukturinvestitionen aus dem allgemeinen Staatshaushalt (PGE) erhalten haben. Dies geht aus einer Liste der unabhängigen Behörde für fiskalische Verantwortung (AIReF) hervor, die bei ihrer Berechnung die Einwohnerzahl berücksichtigt.

Der Trend könnte sich in der Hauptstadt Sevilla geändert haben, die im Rahmen des PGE 2023 Investitionen für die Umgehungsstraße SE-40, die Centenario-Brücke und die U-Bahnlinie 3 erhalten hat. Der Unternehmerverband der Autonomen Gemeinschaft Valencia, die Handelskammer von Alicante und das Institut für Wirtschaftsstudien der Provinz Alicante wiesen im Oktober darauf hin, dass die Provinz in den jüngsten Haushaltsplänen erneut „ignoriert“ worden sei. Foto: Tiana